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Révolution Papers

Für die neueste Tapetenkollektion Révolution Papers hat Little Greene die Archive von London und Paris durchforstet.

Der Name der Reihe bezieht sich nicht auf den Sturm auf die Bastille im Jahr 1789, sondern auf die bahnbrechenden Fortschritte in Produktion und Vertrieb von Tapeten während des darauf folgenden Zeitalters der Industrialisierung.

Révolution Papers umfasst sieben für diese Epoche typische Designs: traditioneller Damast und zarte Toile-Muster, ein raffinierter (und mitunter überraschender) Umgang mit Farbe und eine wunderbare Oberflächenqualität, die nur durch den traditionellen Blockdruck erreicht werden kann.

Sackville Street c. 1730

Eines der größten und am besten erhaltenen Muster im Archiv. Dieses Design wiederholt sich alle 99 cm und hat eine ungewöhnliche Breite von 80 cm, daher ist jede Bahn wesentlich breiter als eine Standard-Tapetenrolle von 52 cm. Das noch existierende Beispiel wurde im hinteren Schlafzimmer eines Hauses gefunden, das man für den niederen Adel gebaut hatte. Es war ursprünglich auf Tafeln tapeziert und wies zusätzliche Blumen auf, die man nachträglich von Hand hinzugefügt hatte, um die Tapetenränder zu verdecken.

Palais c. 1840

Eine klassische Interpretation dieses Musters, das so typisch ist für französische Tapetenpaneele, die der Hersteller Réveillon ab Ende des 18. Jahrhunderts produzierte. Das Design wurde im Blockdruck in achtzehn Farben auf 47 cm schmalem Papier gedruckt und wiederholt sich vertikal alle 67 cm. Die Größe, der Stil und die Oberflächenbehandlung des Originaldesigns wurden beibehalten und zeigen Blumenbouquets und -gebinde mit dekorativen Drapierungen und Arabesken.

Bonaparte c. 1850

Diese Tapete, eine Überarbeitung eines authentischen französischen Damasts aus dem 19. Jahrhundert, wurde kürzlich als gemaltes Kunstwerk in einem Pariser Studio entdeckt. Es ist eine weitverbreitete Falschauffassung, dass die Farben, die man früher zur Dekoration verwandte, ausschließlich trist waren, denn die satten Töne, Schichten und Farbverläufe, die man hier sieht, sind eine getreue Nachbildung der Originaltapeten und haben dennoch etwas sehr Zeitgenössisches.

Stag Toile c. 1895

Dieser einfarbige Druck eines Waldes mit Hirsch auf englischem Leinen aus dem 19. Jahrhundert ist wesentlich weniger förmlich als die typischen „Toile de Jouy”-Designs, die im späten 18. Jahrhundert in Frankreich entstanden.

Piccadilly c. 1790

Es ist weniger bekannt über diese Tapete als über ihren vergleichbaren Partner „Soho Square“ (siehe London Wallpapers), die Ähnlichkeit ist aber offensichtlich. Das Archivdokument dieses Musters ist eine falsche Flocktapete, d.h., sie wurde so gestaltet, dass sie aussieht wie eine teurere Flocktapete, tatsächlich aber hat man die Wirkung durch den Druck und nicht die Struktur erzielt.

Whitehall c. 1740

Diese Tapete, die deutlich französische Einflüsse aufweist, wurde in der Grafschaft Surrey in einem Gebäude aus dem Mittelalter gefunden, das einst eine Schule beherbergte. Das Blumen-Gitter-Muster wurde zweifellos von Textildesigns inspiriert, denn auf diese Weise bedruckter Leinen und Baumwollflanell wurde Mitte des 18. Jahrhunderts sehr beliebt.

Révolution Papers umfasst sieben Designs, die typisch für diese Zeit sind: traditionelle Damast- und zarte Toile-Muster, eine raffinierte (und manchmal überraschende) Farbbehandlung und eine schöne Oberflächenqualität, die nur durch den traditionellen Blockdruck erreicht wird.
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